Hannelore Furch
Gedichte, Romane, Erzählungen, Kurzgeschichten, Märchen, Fachliteratur

 Zeitkritische Gedichte  



Heimatlos

Eines Tages ging ich
durch ein Tor einfach fort
in die rettende Welt meiner Träume,
und die Welt empfing mich
hell im Sonnenschein dort,
und es glänzten und blühten die Bäume.

Doch die Blüten hingen
spitz als Eiszapfen dran,
helle Sonne als Blendung dahinter,
hoch von oben fingen
laut Beschimpfungen an,
und es blitzte im frostigen Winter.

Wieder heimwärts trieb's mich
jetzt zurück durch das Tor,
wieder glänzten und blühten die Bäume,
doch Soldaten sah ich
und sie stürmten hervor
und zerschossen mir Blüten und Träume.

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