Hannelore Furch
Gedichte, Romane, Erzählungen, Kurzgeschichten, Märchen, Fachliteratur

Weihnachtsgedichte


Der Weihnachtskobold

Bei uns im Hof kommt jemand an,
der ausschaut wie der Weihnachtsmann,
er stapft im Schnee, schleppt schwer den Sack,
darauf ein Männchen huckepack.

Der Mann mit Zwerg tritt ein ins Haus
und gibt sich als Knecht Ruprecht aus,
er sagt, vom Walde käm' er her,
es kobolde im Lande sehr.

Inzwischen kam der Zwerg in Fahrt,
er ulkt und tanzt und schlägt ein Rad,
turnt dicht bei uns und springt als Gag
auch über uns‘re Köpfe weg,

bis flink Knecht Ruprecht, den er streift,
verärgert seine Rute greift.
Der Kobold flieht zum Christbaum hin
und treibt den Mumpitz mittendrin.

Die Kerzenflammen tanzen mit,
verweisen auf den nächsten Schritt,
dass alles, was im Zimmer steht,
mit Zwerg und Baum zugrunde geht,

man riecht direkt die Brandgefahr.
Ich schrecke auf und sehe klar:
Es leuchtet sanft mein Tannenbaum
und alles war ein Weihnachtstraum.

Der Weihnachtskobold. Gedicht mit Illustration. Bild und Text von Hannelore Furch.

 



Spaziergang in der Heiligen Nacht - Gedichtezyklus zu Advent und Weihnacht: